25. Dezember 2006

Weihnachten in Spanien

Weihnachten verbringe ich zusammen mit einigen Deutschen (die, die auch auf die Tour durch den Süden mitkommen) und dem kläglichen Rest von Erasmus-Studenten, die in Gandia geblieben sind. Hier startet dann am Montag auch die Tour durch Südspanien und Portugal.

Am 23. gehts nach einem leckeren Abendessen in die Kneipenszene Gandias. Doch anscheinend sind alle beim relaxen zuhause – die Bars sind jedenfalls relativ leer. Aber das hindert uns noch lang nicht, gleich wieder nach Hause zu gehen ...

Nach angemessener Nachtruhe gönnen wir uns an Heilig Abend erst mal ein ausgiebiges Frühstück, bevor wir dann nach einem kurzen Regenschauer an den Strand gehen, um die obligatorischen Weihnachtsfotos mit Palmen, Meer und Strand zu machen – zum Glück haben wir die Nacht vorher noch Nikolausmützen geschenkt bekommen ;-) Die sind dann auch das auffälligste, als wir noch die letzten Einkäufe für unser Weihnachtsmenü machen – alle Leute grinsen, wenn sie uns so durch die Straßen und Geschäfte gehen sehen...

Am frühen Abend gehts erst mal mit einem wärmenden Glühwein los, bevor wir dann endlich unser 3-Gänge-Menü zubereiten... ok, Menü ist es keins, aber drei Gänge hat es! Obwohl wir uns danach eigentlich nicht mehr bewegen können, machen wir einen kleinen Verdauungsspaziergang an den Strand – und wenn sonst schon nicht wirklich Weihnachtsstimmung aufkommt, singen wir wenigstens einige Weihnachtslieder auf dem Weg dorthin ... oder versuchen es zumindest :-)

24. Dezember 2006

Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch!

Liebe Freunde,

ich möchte euch auf diesem Weg ein frohes Weihnachtsfest wünschen! Feiert schön und lasst euch beschenken!

Gleichzeitig wünsche ich euch allen ein gesundes, glückliches und erfolgreiches neues Jahr, da ich bis dahin wegen meines Spanientrips wahrscheinlich nicht mehr im Internet anzutreffen sein werd!

Bis bald und alles Gute!

23. Dezember 2006

Auf dem Weg Richtung Süden

Endlich sind die Weihnachtsferien da! Auf gehts in Richtung Süden, denn die Weihnachtsferien verbringe ich auf einem Trip durch den Süden Spaniens und Portugal. Doch bis es so weit ist, liegen noch einige interessante Städte auf dem Weg. Den ersten Stop lege ich in Segovia ein. Leider ist die Stadt total im Nebel versunken, was nicht gerade zu den angenehmesten Temperaturen beiträgt. Trotzdem ist der riesige römische Aquädukt richtig beeindruckend. In den gepflasterten Gassen der Fußgängerzone der Altstadt ist richtig viel los, was die Stadt richtig nett erscheinen lässt. An Sehenswürdigkeiten hat Segovia neben der ziemlich großen und schönen Kathedrale noch den berühmten Alcázar zu bieten, der eher wie ein Märchenschloss aussieht, das auf einem Felsvorsprung steht.

Auf dem weiteren Weg nach Ávila liegt ab und zu etwas Schnee an der Straße und auf den Dächern der kleinen Dörfer. Die Stadt selbst hat eigentlich nicht wirklich viel zu bieten, außer die wuchtigen Granitmauern, die die Altstadt umgeben. Natürlich lasse ich mir es nicht entgehen, die Mauern zu besteigen und die Stadt von oben zu betrachten. Dort fällt es erst richtig auf, dass die Kathedrale in die Stadtmauer hineingebaut ist!

Der weitere Weg führt auf einen 1.300 Meter hohen Pass, wo natürlich Schnee liegt. Zwei Tage vor Weihnachten kommt endlich etwas Weihnachtsstimmung auf (was man ja zu der Zeit in Deutschland nicht behaupten kann ;-)), doch schon auf der anderen Seite der Gebirgskette ist wieder Sonnenschein pur und keine Spur mehr von Schnee...

Die nächste Stadt und Übernachtungsstopp ist Toledo im Süden von Madrid. Die Altstadt trohnt auf einem Berg, und dementsprechend unergründlich ist das Labyrinth der tausend kleinen Gassen, wo aber kein Mensch unterwegs ist. Kurios ist, dass eine Rolltreppe die ganzen Touristen auf den „Berg“ bringt. Wahrzeichen der Stadt ist die quadratische Alcázar, die zusammen mit der schönen, aber total eingebauten Kathedrale das Stadtbild dominiert. Wenn etwas mehr Leute unterwegs wären und es nicht ganz so saukalt wär, könnte man ewig durch die Gässchen streifen ...

Am nächsten Morgen, als ich aus dem Fenster schau, ist es bewölkt ... als ich aus dem Haus gehe, sehe ich, dass es geregnet hat ... und als ich an der Straße entlang zum Auto geh, kommen mir Autos entgegen, die mit 10 cm Schnee bedeckt sind!! Rund um Toledo liegt dann auch relativ viel Schnee, doch das ändert sich relativ schnell. Auf der Fahrt durch flaches Land kommt erst mal gar nix, außer mit Schnee bedeckte Weinfelder. Häuser sieht man eigentlich überhaupt keine. Als dann endlich die Sonne rauskommt und der Schnee immer weniger wird, sieht man das schöne Ensemble von roter Erde und dem grün der Pinien- und Olivenbäume... Auf dem Weg komme ich an den Windmühlen von Don Quijote vorbei, mit denen er irgendwann gekämpft hat. Danach taucht ein kleiner Ort mit einer riesigen Burg auf. Eigentlich wollte ich noch einen kleinen Abstecher nach Cuenca machen, doch da im Radio ständig Schneewarnungen durchgesagt werden, fahre ich auf direktem Weg nach Valencia weiter. Schon nach kurzem komme ich an einem Autounfall mit 5 Autos vorbei, die an einer schattigen Stelle auf Eis und Schnee ins Schleudern gekommen sind. Weiter gehts durch einem Flickenteppich aus roten, braunen und grünen Feldern bei strahlend blauem Himmel. Das Wetter wird dann leider wieder schlechter, deswegen macht die Stadtbesichtigung nicht wirklich viel Spaß. Trotzdem scheint Valencia eine recht schöne Stadt zu sein, mit vielen schönen Bauten, Palmen und einer großen Stierkampfarena. Sehr nett ist das Barrio Carmen, doch die Häuser würden teilweise schon eine Renovierung vertragen!

Auf dem letzten Stück nach Gandia stehen die Mandarinenfelder unter Wasser, es fängt an, in Strömen zu regnen. Doch da es schon abends ist, macht das nicht mehr wirklich viel...

Verrückte Spanier

Die Spanier sind echt ein verrücktes Volk. Zu Weihnachten gibt es eine Lotterie (Lotería de Navidad), bei der ungefährt 99 % aller Spanier mitmachen. Die Lose kann man schon Monate vorher kaufen, in so ungefähr jedem Laden oder Lokal. Am 22.12. ist es dann so weit: die große Verlosung. Schon morgens geht es los, in jedem Radio- und Fernsehsender sieht und hört man den ganzen Vormittag nichts anderes, außer die Kinder, die die Nummern und Preise ziehen und dann in einer ziemlich komischen Melodie vorsingen... Natürlich wird in den Nachrichten den ganzen Tag fast nur davon berichtet, wer denn den Hauptgewinn hatte, und welche Region oder Dorf die höchste Summe einstecken durfte ... und am nächsten Tag sind die Zeitungen etwa doppelt so dick wie normal, da sämtliche Losnummern mit Gewinnen in jeder Zeitung gedruckt werden ... naja – versteh einer die Spanier ;-)

16. Dezember 2006

Wie war das noch mit dem Text der Nationalhymne?

Jeder erinnert sich ja bestimmt an den Skandal, als bei einem offiziellen Anlass eine bestimmte Person beim Singen der Nationalhymne nicht ganz textsicher war ... Auf jeden Fall sitzen wir (vier Deutsche, vier Franzosen und eine Amerikanerin) gemütlich bei Essen und Wein, als jemand unbedingt wissen will, wie sich denn die deutsche Hymne anhört. Naja, wir kommen also nicht aus und singen – wie sich das gehört – ohne Probleme DAS deutsche Lied (also, der Text war zumindest gut, über die Qualität des Singens lässt sich streiten). Natürlich fordern wir „Revanche“ von den Franzosen ... und da siehts mit dem Text schon nicht mehr so toll aus – zwei singen also die Hymne in Playback . Und zu guter Letzt: die amerikanische Hymne ... wie war gleich nochmal der Text? Und die Melodie? Sie wusste es wirklich nicht – eine Amerikanerin, die den Text der Hymne nicht weiß? Das Land des Patrionismus überhaupt ... mit Hilfestellung von uns Deutschen hat sie es dann auch noch auf die Reihe bekommen ... mehr oder weniger zumindest ;-)

12. Dezember 2006

Wein und Stierkampf

Am Samstag brechen wir nach einem kleinen Einkauf von spanischen Spezialitäten für Moni auf Richtung Osten. Das Wetter ist traumhaft, blauer Himmel und Sonnenschein, und von der Straße aus haben wir eine super Fernsicht über die hügelige und sehr abwechslungsreiche Landschaft zwischen Burgos und Logroño (doch auch bei diesem Wetter ist in Spanien der Winterdienst unterwegs und streut vorsorglich gleich tonnenweise Salz). Wir befinden uns also im Paradies des spanischen Rotweins, in La Rioja. So weit man sieht erstrecken sich die Weinreben. Da es in La Rioja anscheinend außer Wein nicht viel zu sehen gibt, machen wir nur einen kurzen Zwischenstopp in Logroño, das sich als nette Stadt entpuppt, aber auch nichts Besonderes ist.

Also geht es weiter Richtung Pamplona. Doch auf der optisch tollen Strecke halten wir zuerst in Estella, einer Kleinstadt mit einem mittelalterlichen Kern. Von einem kleinen Hügel haben wir einen super Blick über den Ort. Kurz danach kommen wir an Puente de la Reina vorbei, wo sich alle Jakobswege zu einem vereinen. Der Ort hat ebenfalls ein sehr mittelalterliches Ambiente und besitzt eine sehr gut erhaltene römische Brücke.

Wir kommen endlich in Pamplona an, können kostenlos parken und haben eine Unterkunft mitten im Zentrum. Natürlich ist die berühmte Stierkampfarena Pflichtbesuch, wenn sie auch nicht besonders schön ist. Wir gehen danach den Weg nach, wo im Juli bei den berühmten Sanfermines die Stiere durch die Innenstadt getrieben werden, und machen einen Tour durch die sehr schöne Altstadt. Leider regnet es fast den ganzen Abend, deshalb verbringen wir viel Zeit in Cafés. So auch im Lieblingscafé von Ernest Hemingway, durch dessen Buch „Fiesta“ oder auch „The Sun also Rises“ Pamplona erst weltbekannt wurde. Dieses Café hat wirklich Ambiente und bei einer Chocolate (also heißem Pudding) fühlen wir uns gleich ein bisschen schlauer als wir eh schon sind ;-)

Wieder auf der Straße, kommt uns eine Gruppe Spanier entgegen, die für irgendwas baskisches demonstrieren oder was auch immer (Navarra identifiziert sich auch mit dem Baskenland), auf jeden Fall war ihre Musik schon fast wie eine bayrische Blasmusik ... am Ende gönnen wir uns in einer Bar noch typischen Wein aus Navarra, bevor wir versuchen, in unserem Zimmer mitten in der Kneipenzone einzuschlafen ...

Am Sonntag erkunden wir das Umland von Pamplona und kommen zuerst an eine spektakuläre Schlucht, wo wir den Spazierweg entlanggehen. Auf der Weiterfahrt kommen wir an ein Kloster in wirklich traumhafter Lage mit Blick auf einen Stausee, an dem wir die nächsten Kilometer entlangfahren werden. Da das Wetter und die Fernsicht herrlich sind, ist die Fahrt ein Genuss. Unterschiedlichste Gesteinsformen wechseln sich ab, und plötzlich sind im Hintergrund die schneebedeckten Gipfel der Pyrenäen zu sehen. Im Anschluss kommen wir an einigen verfallenen Orten vorbei, und genauso ausgestorben scheint die ganze Gegend zu sein – kilometerlang sind wir allein auf der Straße unterwegs.

Endlich erreichen wir Sos del Rey Católico, ein mittelalterliches Dorf, das sehr schön auf einem Hügel liegt. Wir fühlen uns wirklich in eine andere Zeit zurückversetzt, nur die Komplettbeschallung des Ortes mit Weihnachtsmusik stört etwas...

Au
f dem Rückweg kommen wir noch in Sanüesa vorbei, wieder mit mittelalterlichem Kern, doch da wir davon schon genug gesehen haben, machen wir uns auf den Rückweg nach Burgos.

Hier gönnen wir uns erstmal einen schönen Adventssonntag, da mir Moni Glühwein, Plätzchen und Adventskranz mitgebracht hat ... denn hier in Spanien kennt man ja sowas nicht.

Moni fährt am Montag dann nach Bilbao, während ich wieder in der Vorlesung sitzen muss, bevor sie dann vollbepackt mit spanischem Essen am Dienstag wieder in die Heimat aufbricht.

Wir hatten wirklich tolle Tage hier, viel gesehen und viel erlebt. Ich habe hiermit alle Regionen im Norden Spaniens gesehen ... und freu mich jetzt auf den Süden!

Schön, dass du da warst, Moni!!

Asturien: Sonne, Strand und Schnee

Obwohl wettertechnisch nicht wirklich optimistische Voraussagen existieren, lassen wir uns nicht abschrecken, nach Asturien zu fahren (da soll es sowieso die meiste Zeit regnen). Es schüttet anfangs auch ohne Ende, doch plötzlich reißt es etwas auf und wir haben einen super Blick auf die Ausläufer der Picos de Europa und die Täler dazwischen. Anscheinend ist es hier nicht oft sonnig, denn an den Bäumen wachsen grünliche Flechten – sieht aus wie im Zauberwald :-)

Nach einiger Zeit und einer Kaffeepause in einem ziemlich ausgestorbenen Ort kommen wir an unser erstes Ziel: Covadonga. Das ist ein Kloster in wirklich schöner Lage, und man merkt, dass es auch für viele Spanier ein Touristenziel ist. Obwohl wir auf der Straße so gut wie keinen Autos begegnet sind, laufen hier plötzlich doch einige Touristen rum. Dieser Ort gilt als Ursprung der Reconquista in Spanien und deshalb wohl ein wichtiges Symbol für die Spanier.

Nach einer kurzen Mittagspause fahren wir weiter an die Küste in das Fischerstädtchen Ribadesella, der über eine wirklich schöne und denkmalgeschützte Altstadt verfügt. Etwas versteckt hat man Zugang zur etwas rauen Steilküste mit ihrem kleinen Sandstrand. Anscheinend sind hier Süßigkeiten sehr beliebt, da wir einen Laden entdecken, in dem wirklich alles an Gemüse und Tieren aus Schokolade oder Marzipan im Schaufenster liegt – sogar Plätzchen sind dabei!

Nächster Stopp ist Lastres, ein kleiner Fischerort, in dem wirklich jedes Eck ausgenutzt ist. Die Häuser stehen so eng zusammen, dass überall nur über Treppen und kleine Gassen Zugang besteht. Der Ortskern besteht aus uralten Häusern aus Stein mit uralten Wegen aus Stein. Obwohl es schon dämmert – oder gerade deswegen – haben wir von oben einen super Blick über das Dorf und auf das Meer raus.

Dann wird es auch langsam Zeit, sich auf den Weg nach Oviedo zu machen, wo wir unsere Nacht verbringen werden. Wir haben ja hier in Spanien das Glück, dass wir eine Stunde länger bei Tageslicht genießen können, was natürlich bei solchen Ausflügen sehr von Vorteil ist!

In Oviedo finden wir schon nach kurzem unsere Unterkunft – und man glaubt es nicht, aber das komplette Zimmer wie auch das Bad ist in sämtlichen Rosatönen, die man sich vorstellen kann, eingerichtet. Sogar der Kitt zwischen den Fließen ist rosa! Naja, gut dass wir Mädels sind ... aber anscheinend gibt es für jede Kategorie von Gästen eine andere Zimmerfarbe; zumindest unsere Nachbarzimmer ist in grün gehalten ...

Die Leute hier in Asturien scheinen generell sehr auf Farben zu stehen. Vielleicht kommt es daher, dass hier oft Nebel ist und es viel regnet. Auf jeden Fall sieht man ziemlich oft ziemlich bunte Häuser. Mal in knallblau (das ist auch die Nationalfarbe von Asturien), dann in rot, rosa, lila, magenta, gelb, grün ... eben alles, was es so gibt, und alles in wirklich intensiven Farben. Nur nicht so optimal, wenn sich die Nachbarn farblich nicht abstimmen ;-)

Oviedo ist eine richtig schöne Stadt mit super Weihnachtsbeleuchtung, was uns natürlich verpflichtet, einen ausgieben Spaziergang durch die Stadt zu machen. Je später es wird, umso mehr Studenten sieht man auf den Straßen bzw. in den unzähligen Sidrerías, wo der typische Sidra ausgeschenkt wird. Das ist eine Kunst für sich, denn die Kellner halten die Flasche über den Kopf und schenken dann in das Glas ein, das sie mit der anderen Hand so weit unten wie möglich halten. Je nach Können verschütten sie dann eben mehr oder weniger. Auf jeden Fall ist es für uns sehr amüsant, dabei zuzuschauen!

Am nächsten Tag fahren wir nach unserem Frühstück, einem Spaziergang durch die Stadt bei Tag und der Erkenntnis, dass Oviedo auch bei Tageslicht schön ist, weiter durch schöne Landschaft nach Cudillero. In einem Taleinschnitt sind die Häuser an den steilen Felswänden hochgebaut, vom kleinen Hafen haben wir einen super Blick über die Küstenlinie. Und natürlich müssen wir hier endlich den obligatorischen und typischen asturianischen Sidra kaufen. Wie man den trinkt, haben wir ja schon in Oviedo erfahren ...

Auf dem weiteren Weg haben wir weniger Glück mit dem Wetter, es ziehen ziemlich schwarze Wolken auf und so ist es in Luarca, was auch so nicht wirklich sehenswert ist, nicht nur kalt sondern auch noch regnerisch. Deshalb fahren wir nach einem kurzen Stopp in einem gerade stattfindenden Markt und einer spanischen Empanada weiter, um noch rechtzeitig zu einem Keltendorf ganz in der Nähe zu kommen. Das Wetter ist dann auch wieder schön, doch leider kommen wir etwas zu spät und wir können die Ausgrabungen nicht mehr besichtigen. Doch auch vom Hang gegenüber sehen wir gut auf das Dorf.

Der nächste Abschnitt der Strecke ist ein Genuß für die Augen. In engen Serpentinen fahren wir Berge rauf und wieder runter und hab
en dabei immer wieder neue faszinierende Panoramen. Als wir schon einigermaßen lang unterwegs sind und noch nicht wirklich Strecke gutgemacht haben auf der Karte, sind wir schon ziemlich hoch oben – und plötzlich gibt es Schneeregen! Der erste Schnee, den ich in Spanien seh! Die Freude wird größer, als der Schneeregen in Schnee übergeht, doch als es noch immer kurvig bergauf geht, ist die Freude langsam vorbei und es wird eher zur Geduldsprobe ... glücklicherweise haben wir Winterreifen auf meinem Auto, und ein paar Autos fahren vor uns ... es ist inzwischen mehr ein Schneesturm, die Straßen sind mit 15 – 20 cm Schnee bedeckt, einige Autos werden weitergezogen ... außerdem wird es schon ziemlich dunkel. Und wir sind noch lange nicht in Burgos. Wir entscheiden, erst einmal bis zum nächsten Dorf zu fahren, langsam werden die Kilometeranzeigen dorthin auch weniger ... und nach etwa 45 Minuten im Schnee sind wir endlich wieder auf freien Straßen, es geht bergab und wir erreichen den Ort. An der Tankstelle empfehlen sie uns, auf keinen Fall unsere eigentlich geplante Strecke zu fahren, da dort noch einge höhere Pässe zu fahren wären. Also müssen wir die gebührenpflichtige Autobahn nehmen – wohl die beste Wahl, denn auch dort fahren wir nochmal kurz im Schnee. Aber am Ende kommen wir ziemlich spät wieder gut in Burgos an ... und es gibt erst mal was richtiges zu Essen ... Eine tolle Reise, die am Ende eher ein Abenteuer war!

Moni zu Besuch

Endlich ist es so weit: die Woche mit zwei Feiertagen ist da! Denn Spanien feiert noch ein paar Feiertage mehr als wir in Deutschland, und so eben auch den 6. und 8. Dezember. Und weil die Moni grad nix zu tun hat, hat sie die super tolle Entscheidung getroffen und mich in Spanien besucht!

Nachdem sie am Mittwochabend endlich ankommt, steht natürlich zuerst die obligatorische Tour durch Burgos auf dem Programm. Es ist zwar ziemlich kalt, aber die Stadt ist mit Weihnachtsbeleuchtung noch schöner (wenn die auch ab und zu ziemlich kitschig ist). Danach gehen wir noch in ein ein paar Kneipen das ein oder andere Bierchen trinken, und schon ist es an der Zeit, uns für die nächsten Tage etwas auszuschlafen.