23. Dezember 2006

Auf dem Weg Richtung Süden

Endlich sind die Weihnachtsferien da! Auf gehts in Richtung Süden, denn die Weihnachtsferien verbringe ich auf einem Trip durch den Süden Spaniens und Portugal. Doch bis es so weit ist, liegen noch einige interessante Städte auf dem Weg. Den ersten Stop lege ich in Segovia ein. Leider ist die Stadt total im Nebel versunken, was nicht gerade zu den angenehmesten Temperaturen beiträgt. Trotzdem ist der riesige römische Aquädukt richtig beeindruckend. In den gepflasterten Gassen der Fußgängerzone der Altstadt ist richtig viel los, was die Stadt richtig nett erscheinen lässt. An Sehenswürdigkeiten hat Segovia neben der ziemlich großen und schönen Kathedrale noch den berühmten Alcázar zu bieten, der eher wie ein Märchenschloss aussieht, das auf einem Felsvorsprung steht.

Auf dem weiteren Weg nach Ávila liegt ab und zu etwas Schnee an der Straße und auf den Dächern der kleinen Dörfer. Die Stadt selbst hat eigentlich nicht wirklich viel zu bieten, außer die wuchtigen Granitmauern, die die Altstadt umgeben. Natürlich lasse ich mir es nicht entgehen, die Mauern zu besteigen und die Stadt von oben zu betrachten. Dort fällt es erst richtig auf, dass die Kathedrale in die Stadtmauer hineingebaut ist!

Der weitere Weg führt auf einen 1.300 Meter hohen Pass, wo natürlich Schnee liegt. Zwei Tage vor Weihnachten kommt endlich etwas Weihnachtsstimmung auf (was man ja zu der Zeit in Deutschland nicht behaupten kann ;-)), doch schon auf der anderen Seite der Gebirgskette ist wieder Sonnenschein pur und keine Spur mehr von Schnee...

Die nächste Stadt und Übernachtungsstopp ist Toledo im Süden von Madrid. Die Altstadt trohnt auf einem Berg, und dementsprechend unergründlich ist das Labyrinth der tausend kleinen Gassen, wo aber kein Mensch unterwegs ist. Kurios ist, dass eine Rolltreppe die ganzen Touristen auf den „Berg“ bringt. Wahrzeichen der Stadt ist die quadratische Alcázar, die zusammen mit der schönen, aber total eingebauten Kathedrale das Stadtbild dominiert. Wenn etwas mehr Leute unterwegs wären und es nicht ganz so saukalt wär, könnte man ewig durch die Gässchen streifen ...

Am nächsten Morgen, als ich aus dem Fenster schau, ist es bewölkt ... als ich aus dem Haus gehe, sehe ich, dass es geregnet hat ... und als ich an der Straße entlang zum Auto geh, kommen mir Autos entgegen, die mit 10 cm Schnee bedeckt sind!! Rund um Toledo liegt dann auch relativ viel Schnee, doch das ändert sich relativ schnell. Auf der Fahrt durch flaches Land kommt erst mal gar nix, außer mit Schnee bedeckte Weinfelder. Häuser sieht man eigentlich überhaupt keine. Als dann endlich die Sonne rauskommt und der Schnee immer weniger wird, sieht man das schöne Ensemble von roter Erde und dem grün der Pinien- und Olivenbäume... Auf dem Weg komme ich an den Windmühlen von Don Quijote vorbei, mit denen er irgendwann gekämpft hat. Danach taucht ein kleiner Ort mit einer riesigen Burg auf. Eigentlich wollte ich noch einen kleinen Abstecher nach Cuenca machen, doch da im Radio ständig Schneewarnungen durchgesagt werden, fahre ich auf direktem Weg nach Valencia weiter. Schon nach kurzem komme ich an einem Autounfall mit 5 Autos vorbei, die an einer schattigen Stelle auf Eis und Schnee ins Schleudern gekommen sind. Weiter gehts durch einem Flickenteppich aus roten, braunen und grünen Feldern bei strahlend blauem Himmel. Das Wetter wird dann leider wieder schlechter, deswegen macht die Stadtbesichtigung nicht wirklich viel Spaß. Trotzdem scheint Valencia eine recht schöne Stadt zu sein, mit vielen schönen Bauten, Palmen und einer großen Stierkampfarena. Sehr nett ist das Barrio Carmen, doch die Häuser würden teilweise schon eine Renovierung vertragen!

Auf dem letzten Stück nach Gandia stehen die Mandarinenfelder unter Wasser, es fängt an, in Strömen zu regnen. Doch da es schon abends ist, macht das nicht mehr wirklich viel...

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