
Am Abend erkunden wir die Altstadt, die zwar nicht groß ist, dafür aber umso mehr Bars hat. Es sieht so aus, als ob die halbe Stadt in diesen engen Altstadtgassen unterwegs ist, und das lassen wir uns natürlich auch nicht entgehen! Am nächsten Morgen besteigen wir den „Hausberg“ von Bilbao, von wo aus man einen super Blick über die Altstadt hat. Gegen Mittag machen wir uns dann auf den Weg, um einige Orte an der Küste anzuschauen.

Hier im Baskenland laufen außerdem die Polizisten (fast) alle mit der typischen roten Baskenmütze rum (so eine hab ich jetzt auch ... aber keine Angst, nur als Souvenir, nicht als tägliche Kopfbedeckung!), an so gut wie jeder Hausmauer sieht man ein Graffiti, das die baskische Unabhängigkeit verlangt und alles Geschriebene sieht ziemlich unaussprechlich aus (zur besseren Vorstellung einige Wörter: bisitarientzako, batzarretxearen, eleizkizunetarako, eraikintxo usw.; ja, diese Wörter gibt es wirklich, und noch viel mehr davon). Sarah meint, es hört sich eigentlich wie Deutsch an – naja, fast ;-).
Als nächstes bleiben wir in Lequeitio/Lekeitio stehen. Außer der für spanische Dörfer typischen Altstadt hat der Ort einen kleinen aber feinen Hafen und einen wunderbaren Strand – wie eigentlich jeder Ort hier an der Küste. Nachdem wir uns hier kurz aufgehalten haben, machen wir uns auf Quartiersuche, was aber gar nicht so einfach ist. Eigentlich wollen wir in San Sebastián/Donostia übernachten, doch wegen des Internationalen Filmfestivals ist dort keine günstige Unterkunft mehr zu bekommen. Schließlich finden wir freie Betten in Zarautz, nicht weit von San Sebastián.
Mit dem Auto fahren wir dann nach San Sebastián rein und finden natürlich keinen kostenlosen Parkplatz. Aber da schließlich Filmfestival ist ... Zuerst flanieren wir am Strand entlang, danach genießen wir vom Monte Urgull einen Blick über die Küste und die Stadt, bevor wir uns in die Altstadt vergraben und darauf warten, dass das Filmfestival so richtig auf Touren kommt. Angeblich kommen um kurz vor 22 Uhr die Stars am roten Teppich an, und das wollen wir uns natürlich nicht entgehen lassen!

Am Samstag ist das Wetter leider nicht so toll, am Morgen regnet es, und deswegen beschließen wir, nicht mehr an der Küste zu bleiben, sondern nach Süden Richtung Vitoria-Gasteiz zu fahren. Auf dem kurvigen aber wirklich sehenswerten Weg (bergig, alles grün, im Hintergrund Gebirge) kommen wir am Monasterio de Loyola vorbei, das Kloster vom Heiligen Ignatius, dem Gründer des Jesuitenordens. Danach fahren wir nach Arantzazu und Oñati, wo ich zwei Wochen vorher schon mal war. In Oñati findet gerade ein Markt statt, mit vielen Ständen mit Gemüse und Süßwaren, aber es scheint auch irgendwie eine Viehausstellung mitten im Ort zu sein. Fast alle Einwohner, auch die kleinsten Kinder, laufen in einer typischen Tracht durch die Straßen.
Danach schauen wir uns noch Vitoria an, aber da ich darüber auch schon mal geschrieben habe, erspare ich mir das hier. Auf jeden Fall war es wieder ein ereignisreiches Wochenende, an dem ich viel von Spanien gesehen habe – wieder ein Stück auf der Landkarte, das ich abhaken kann!
Zum Weggehen am Samstag Abend sind wir vier dann etwas zu müde ... aber dazu bleibt noch genug Zeit!
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